Ermittler stoßen bei Durchsuchung auf internationalen Kinderpornoring
Gießen (ddp). Bei den Ermittlungen gegen einen 41-jährigen Mann aus Hessen ist die Polizei auf einen internationalen Kinderpornoring
gestoßen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelhessen sagte heute, inzwischen seien 86 Strafverfahren gegen Personen aus dem In- und
Ausland eingeleitet worden. Allein in Deutschland werde gegen 25 Beschuldigte ermittelt. Der 41-Jährige aus dem Landkreis Gießen stehe im
Verdacht, kinderpornografische Inhalte verbreitet und außerdem ein erst zwei Jahre altes Kind sexuell missbraucht zu haben.
Auf einem Computer des Mannes hatten Polizisten im November bei einer Wohnungsdurchsuchung über 1000 kinderpornografische Bilder
sowie 120 Chat-Protokolle sicherstellen können. Bei der Auswertung der Daten stießen die Beamten auf zahlreiche Tatbeteiligte.
Die Ermittlungsverfahren in Deutschland richten sich den Angaben zufolge gegen Personen aus Baden-Württemberg, Bayern, Bremen,
Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen. Außerhalb Deutschlands stehen Personen in den USA,
Kanada, Großbritannien, Österreich und der Schweiz im Verdacht, an dem Kinderpornoring beteiligt gewesen zu sein.
05.12.2006