Kampf gegen Kinderpornos: Kinderschutzbund fordert Zerstörun
30.08.2008, 18:42
Kampf gegen Kinderpornos: Kinderschutzbund fordert Zerstörung einschlägiger Internetseiten
München/Hamburg (ddp-bay). Nach der Aufdeckung eines drastischen Falls von Kinderp.r.ogr.f.e im Internet fordert der Deutsche Kinderschutzbund, einschlägige Seiten zu zerstören. Man könne Internetpornografie mit den gleichen Methoden bekämpfen, mit der die Seiten aufgebaut würden, sagte Verbands-Präsident Heinz Hilgers dem Sender NDR Info am Samstag. «Möglich ist so was. Ich halte es auch für sinnvoll.» Hilgers erinnerte an ein Projekt des norwegische Kinderbeauftragten vor etwa zehn Jahren, bei dem entsprechende Internetseiten auch elektronisch zerstört worden seien. «Das ist heute noch rechtlich unzulässig», kritisierte er.
Zudem müssten die Ermittlungen verstärkt werden, ebenso der Kampf gegen den se*uel*en Mis*bra*ch. Die Aufdeckung des jüngsten Falls zeige, dass die Ermittler Fortschritte gemacht hätten, sagte Hilgers. Es habe allerdings lange gedauert, ehe sie sich in Deutschland des Themas so angenommen hätten.
Bisher größter Schlag gegen Internet-Kinderpornos Bayerische Fahnder hatten am Freitag ihren bisher größten Schlag im Kampf gegen Kinderp.r.ogr.f.e im Internet bekanntgegeben. Demnach ermitteln die Staatsanwaltschaften bundesweit gegen 987 Verdächtige, die auf einschlägige Videodateien im Internet zugegriffen haben sollen. Von Nutzern aus fast 100 Ländern gab es innerhalb eines Monats insgesamt rund 48 000 Zugriffe. 134 der Verdächtigen leben in Bayern.
Der Vorsitzende des Bayerischen Kinderschutzbunds, Ekkehard Mutschler, hatte daraufhin im ddp-Interview eine bessere Ausstattung der Fahnder sowie mehr Spezialisten gefordert. Die Deutsche Kinderhilfe verlangte, die Höchststrafe von zwei auf fünf Jahre Gefängnis zu erhöhen. Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) forderte, den «verdeckten Zugriff auf die Computer der Täter» zu ermöglichen.